Zucht in der HZI e.V.

 

Die Hovawartzucht International- kurz HZI e.V. genannt, ist noch ein recht junger Zuchtverein für die Rasse Hovawart. Höchsten Stellenwert legt die HZI auf Gesundheit und Tierschutz. Im Vergleich mit anderen rasseoffenen Vereinen haben wir uns für ein strenges Zuchtreglement entschieden. Darüber hinaus unterstützt die HZI die Studien für Hovawart-Projekte am Institut für Genetik der Universität Bern, so z.B. die Entwicklung der canine degenerative Myelopathie (DM), dies ist eine langsam fortschreitende, neurologische Erkrankung. Bei der Erkrankung wird die "elektr. Verbindung" zwischen Rückenmark und der Muskulatur ganz oder teilweise unterbrochen, so dass es zur Lähmung der hinteren Beinen kommt.

Mit konsequenter und gewissenhafter Verpaarung können wir dieser Krankheit entgegenwirken.

Hierbei hilft in vorderster Front der Gentest auf DM für eine gewissenhafte und verantwortungsvolle Verpaarung.

Unsere Züchter und Deckrüdenbesitzer sind verpflichtet, den Test durchführen zu lassen lt Zuchtordnung.

 

Anforderungen an unsere Zuchttiere

 

Vorausetzung ist die Teilnahme an einer Zuchtauglichkeitsprüfung (ZTP). Bevor der Hovawart die Zuchtzulassung erhält, müssen Gesundheitsergebnisse, wie HD & der Laboklin DM Test vorliegen, dies ist für alle Hovawarte Voraussetzung um den Weg als Zuchthund einzuschlagen. Die ZTP wird durch den Körmeister/ggf. Zuchleitung oder deren Stellvertretung unter den Aspekten:  Wesen und Charakter, Alltagstauglichkeit - wie Leinenführigkeit und Verhalten im Straßenverkehr, standartgemäßes Exterieur, frei von sichtbaren Gesundheitsmängeln. Hovawarte, die diese Prüfung nicht bestehen und oder gesundheitliche Beeinträchtigungen, z.B. HD oder Gebissfehler haben, dürfen nicht in die Zucht . Zuchthunde bei denen nachträglich festgestellte – Zucht ausschließende – Fehler auftreten, werden auf den Ausstellungen mit dem Formwert „disqualifiziert“ versehen und umgehend aus dem Zuchtgeschehen entfernt, die Zuchttauglichkeit wird entzogen!

Alters- und Wurfbegrenzung, Wurfpausen für Hündinnen und Beschränkung von Deckeinsätzen für Rüden, schützen die Hunde. Paarungen in denen Fehler oder gesundheitliche Mängel auftreten, dürfen nicht wiederholt werden.

 

Anforderungen an unsere Züchter

 

Mitgliedschaft in der HZI e.V., Information und Weiterbildung im Seminar für Züchter/ Erstzüchter und Deckrüden-Besitzer sind einige der Grundvoraussetzungen.
Prüfung der Zuchtstätte erfolgt durch unabhängige und ausgebildete Zuchtwarte der HZI e.V. Ebenso werden Mutterhündin, die Zuchtstätte und die anderen dort gehaltenen Hovawarte kontrolliert, der Käufer kann also sicher sein, dass alle Hunde des Züchters ihre Zuwendung, Pflege, tierärztliche Versorgung bekommen.
Persönliche (Zeit, Belastbarkeit, Kenntnisse, Zugewandtheit) und räumliche Voraussetzungen (Platz, Licht, Wärme, Sauberkeit, Freilauf) für die Aufzucht von Welpen, die in den gestellten Anforderungen deutlich über den Vorgaben im Tierschutzgesetz liegen.
Die Zucht darf nur als Hobby und Berufung und nicht unter „kommerziellen Gesichtspunkten“ ausgeübt werden.

 

Was zeichnet unsere HZI gezogenen-Welpen aus?

 

Stammen aus streng kontrollierter Zucht und von wesensgeprüften, gesunden Elterntieren ab.
Werden in den ersten 8 Wochen vom Züchter liebevoll aufgezogen und umsorgt, tierärztlich betreut, sorgfältig in Vorbereitung auf das Leben in der zukünftigen Familie geprägt und passend für große Rassen ernährt.
In der siebten Lebenswoche von unabhängigen, ausgebildeten Zuchtwarten überprüft und beurteilt.
Abgabe erfolgt mit Impfungen und Micro Chip und nicht vor Ablauf der 8. Lebenswoche, bis dahin mehrfach entwurmt, mit Futter- und Pflegeanleitung.

Unsere Welpenkäufer werden – auch nach der Abgabe - von Ihrem Züchter umfassend beraten und persönlich betreut, die HZI bietet Erziehung und Ausbildung durch geschultes Personal sowie zahlreiche Aktivitäten mit Hovawart-Freunden an.

 

Auszug aus der Zuchtordung der HZI e.V.

 

4.1.2. Zuchtzulassung hinsichtlich erblicher Defekte

Die Zuchttiere müssen frei von Hüftgelenksdysplasie sein (HD-A und HD-B). Der Nachweis darüber ist durch die Eigentümer der Zuchttiere dem Zuchtleiter gegenüber zu führen. Dieser besteht aus einer tierärztlichen Untersuchung (Röntgenaufnahme) und einer gutachterlichen Beurteilung der Röntgenaufnahme durch eine von der HZI e.V. benannten Stelle. Die Kosten hierfür trägt der Eigentümer des Hundes. Für den Fall, dass Zweifel an der Ordnungsmäßigkeit der HD- Aufnahme berechtigt erscheinen, ist die Erstellung eines Obergutachtens zugelassen.

Das Mindestalter für die HD-Untersuchung wird ab dem 12.Lebensmonat empfohlen. Im Interesse der Hüftgesundheit der Rasse sind die Züchter aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass ein hoher Prozentsatz der Nachzucht dem HD-Röntgen zugeführt wird.

 

DM Verpaarungen

 

Wir ( HZI e.V. ) sind der 1. Hovawartverein, der diesen Test vor Zuchteinsatz verlangt.

 

Der DM –Laboklin Test muss vorliegen, es werden folgende Verpaarungen gestattet :

 

DM/DM ( 100 % ) x N/N ( frei )

DM/N ( 50 % ) x N/N ( Frei )

N/N ( Frei ) x N/N ( Frei ) .

 

Folgende DM Verpaarungen sind nicht gestattet !

 

DM/DM ( 100 % ) x DM/DM ( 100 % ),

DM/DM ( 100 % ) x DM/N ( 50 % )

DM/N ( 50 % ) x DM/N ( 50 % )

 

Unsere Züchter betreiben verantwortungsvolle Zuchtplanungen u.a. mit Unterstützung der Genotyp Datenbank (kynologische Datenbanksoftware).
Es handelt sich dabei um eine elektronische Datenbank mit allen in der HZI e.V. registrierten Hovawarten, gezogenen Hovawartwelpen in der HZI e.V. sowie deren Ahnen über Generationen.
Dort finden sich Daten über die Gesundheit, Daten zu Wurfabnahmen bzw. Besichtigungen sowie Zuchtveranstaltungen und Prüfungen.
Das dient dazu, eine verantwortungsvolle Zuchtplanung führen zu können, denn somit fließen nicht nur Daten der Elterntiere ein, sondern auch deren Geschwister und Verwandte.


Risiken von Erkrankungen können gezielt minimiert werden, wie z.B. Hüftgelenksdysplasie, Hypothyreose, Lebershunt ….

Ein heiß diskutiertes Thema ist derzeit die degenerative Myelopathie. Leider führt die Unwissenheit zur Unsicherheit bei vielen Züchtern und Besitzern.

 

Was ist die Degenerative Myelopathie?

 

Die canine degenerative Myelopathie (DM) ist eine langsam fortschreitende, neurologische Erkrankung. Es kommt zu einer Zerstörung des Myelins (Nervenhülle) im Rückenmark in der Höhe der Brust-und Lendenwirbel.

Die Erkrankung führt zu Bewegungsstörungen - betroffene Hunde entwickeln allmählich unkoordinierte Bewegungen der Hinterhand. Wenn die Erkrankung weiter fortschreitet, weitet sie sich auf die vorderen Gliedmaßen aus und führt zur Lähmung. Die Diagnose wird in der Regel durch ein Ausschlussverfahren gestellt. Differenzialdiagnosen wie z.B. Bandscheibenvorfall, Rückenmarksinfarkt, Cauda-Equina-Syndrom und Tumore müssen durch entsprechende Untersuchungen ausgeschlossen werden.
Im Gegensatz zu den anderen, hier erwähnten Erkrankungen, ist die DM nicht schmerzhaft. Sie entwickelt sich etwa ab dem 8. Lebensjahr.

Die Mutation des SOD1-Gens ist ein Risikofaktor, doch ist sie nicht allein verantwortlich für den Ausbruch der Krankheit!

Der derzeitige Gentest führt ausschließlich zur Erkennung der SOD1 Mutation. Der Erbgang ist rezessiv und wird mit unvollständiger Penetranz vererbt.

Dies bedeutet, dass ein Hund nur erkrankt, wenn er je ein betroffenes Gen von Vater und Mutter erhalten hat. Es müssen also sowohl Vater- als auch Muttertier das mutierte Gen tragen.

Hunde mit Verdacht auf DM sollten getestet werden um sicher zu stellen, dass es sich um DM handelt.

 

Wir werden damit auch transparent umgehen. Die Eintragung der Ergebnisse in unsere Deckrüdenseite erfolgt freiwillig.

Wir werden mit dieser Thematik verantwortungsvoll umgehen und die Entwicklung beobachten und dementsprechend verantwortungsvoll verpaaren.

 

Es gibt drei Genotypen:

 

1. Genotyp N/N (homozygot gesund): Dieser Hund trägt die Mutation nicht. Er kann die Mutation demzufolge auch nicht an seine Nachkommen weitergeben. Die Nachkommen dieser Verpaarungen sind 100 % N/N.

 

2. Genotyp N/DM (heterozygoter Träger): Dieser Hund trägt eine Kopie des mutierten Gens. Er hat ein sehr geringes Risiko an DM zu erkranken, kann die Mutation aber mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % an seine Nachkommen weitergeben. Ein solcher Hund sollte nur mit einem DM mutationsfreien Hund verpaart werden.

 

3. Genotyp DM/DM (homozygot betroffen): Dieser Hund trägt zwei Kopien des mutierten Gens und hat ein hohes Risiko an DM zu erkranken. Er wird die Mutation zu 100 % an seine Nachkommen weitergeben und sollte somit nur mit einem DM mutationsfreien Hund verpaart werden.

 

Wir züchten laut FCI Standard ( FCI Nr. 190) Hovawart.

 

Vertrauensvolle Zusammenarbeit steht bei uns an erster Stelle. Unsere Mitglieder bereichern stetig den Verein durch ihre Erfahrungen, Unterstützung und Kompetenz. Den Hovawartbesitzern stehen wir mit Rat und Tat zur Seite. Wir bieten Hilfe und Unterstützung in allen Fragen zur Eingewöhnung, dem Heranwachsen des Hovawarts, der Gesundheit sowie der Ernährung.

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